Ein trügerisches Idyll

Vom Lebensstil am Kap der guten Hoffnung

Ursula Daus

Es begann mit Landnahme und Vertreibung der ansässigen Nama- und Khoikhoi-Stämme. Bereits einhundert Jahre nach Gründung der Versorgungsstation am Kap der Guten Hoffnung 1652 durch die Holländer galt sie unter Weltreisenden als gelungenes europäisches Implantat an der stürmischen Küste des südlichen Afrika.

Die Kolonisten hatten jedoch nicht nur idyllisch unter schattigen Eichen gelegene, weißgekalkte Gutshäuser mit mächtigen Barockgiebeln zwischen prächtig gedeihenden Weinbergen geschaffen.

Durch den intimen Kontakt mit ihren aus Indonesien, Madagaskar und Angola stammenden Sklaven war eine neue Gruppe von Bewohnern entstanden: die "Kleurlinge", die Farbigen. Auch sie prägten den kapholländischen Lebensstil, der sich zusammensetzt aus Geborgenheit und Gewalt, aus Weltläufigkeit und Intoleranz, aus Liebe und Haß, aus überwältigender Schönheit und abstoßendem Elend. Aber all dies bleibt - auch nach Ende der Apartheid - ein "trügerisches Idyll".

Datum:2000
ISBN:978-3-925529-14-6
Seiten:154
Abbildungen:16
Buchformat:14,5 x 22,5
Preis:24.50